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Grüner Fisher Investments: Erfahrungen & Bewertung

Das Wichtigste in Kürze:
– Unsere Redaktion spricht keine Empfehlung für die Anlage über Grüner Fisher Investments aus.
– Wir empfehlen die kostengünstige Anlage in breitgestreute ETFs, beispielsweise in den ETF „iShares Core MSCI World“. Als nachhaltige Alternative bietet sich der „iShares MSCI World ESG Screened ETF“ an.
– Eine solche ETF-Einmalanlage, ein ETF-Sparplan oder eine digitale Vermögensverwaltung lässt sich in wenigen Minuten einrichten: Das ist unsere Depot-Empfehlung >>

Einleitung: Grüner Fisher Erfahrungen

Grüner Fisher Investments ist ein Vermögensverwalter aus Rodenbach in der Westpfalz. Die nächstgrößere Stadt ist Kaiserslautern. Frankfurt am Main ist jedoch auch nur knappe 90 Autominuten vom Standort entfernt. Das macht die Location des Finance Consultants weniger provinziell anmutend, als es den Anschein erweckt.

Das Unternehmen fiel durch ein recht progressives Marketing auf, welches auf vermögende Kunden zielen sollte. Mit suggestiven Fragen wie „Reichen 250.000 Euro für den Ruhestand?“ spricht das Marketing von GFI gezielt Vermögensbesitzer mit Consultingbedarf an.

Hier riechen erfahrene Beobachter der Investmentszene jedoch Lunte. Gab es nicht schon etliche spektakuläre Fälle, in denen emsige Sparer mit blumigen Versprechen um ihr gesamtes Vermögen gebracht wurde?

Erinnerungen an Abzocke werden wach?

Wer sich ein wenig mit der Materie auskennt, dem fallen hier zumindest die Namen „Göttinger Gruppe“ und „Bernard L. Madoff Investment Securities LLC“ ein. Die Frage „Was haltet ihr von Grüner Fisher Investments“ ist daher häufig in den einschlägigen Foren zu lesen.

Hier deshalb zunächst ein paar Worte zur Beruhigung: Wohlwissend, dass diese beiden Namen einen verheerenden Schatten auf die Branche geworfen haben, hat der 2007 gestartete Newcomer Grüner Fisher von Beginn an auf Transparenz gesetzt.

Das Unternehmen gehört zum Verband unabhängiger Vermögensverwalter (VuV). Außerdem verfügt das Institut über eine volle BaFin Lizenz. Das sollte als Grundlage für ein vertrauensvolles Investment genügen.

Die Investmentvorschläge von Grüner Fisher sind grundsätzlich nachvollziehbar und transparent. Auch wenn primär vermögende Kunden angesprochen werden sollen, sind damit Vergleiche zum Geschäftsmodell eines Bernie Madoff unangebracht. Man sieht bei Grüner Fisher genau, in welchen Werten sein Kapital angelegt wird.

Performance in Ordnung, jedoch keinesfalls außergewöhnlich

Die Performance des Unternehmens war in den letzten Jahren beachtlich, wenn auch nicht berauschend. Doch genau das macht es für konservative Anleger besonders interessant. Stabiles Wachstum statt Strohfeuer stehen im Fokus der Analysten. Jedoch gab gibt es in der Vergangenheit auch Stimmen, die eine allzu schematische Anlagestrategie und -beratung durch diesen Vermögensverwalter beklagt haben. Trends wie „nachhaltiges Investment“, wie es selbst Größen wie die DEBEKA heute schon verfolgt, werden von Grüner Fisher bislang noch nicht in voller Tiefe behandelt.

Außerdem fällt auf, dass der Fokus vorwiegend auf die Verwaltung und nicht auf den Aufbau von Vermögen zielt. Als vergleichsweise junges Unternehmen sei GFI dies noch verziehen. Es ist jedoch zu erwarten, dass das die Zielgruppe der Berufsanfänger nicht mehr allzu lange ignoriert wird.

Wer ist Grüner Fisher Investments?

Grüner Fisher Investments ist ein Unternehmen, welches von Ken Fisher und Thomas Grüner im Jahr 2007 gegründet wurde.

Ken Fisher ist ein erfolgreicher Anlageberater aus einer traditionsreichen Familie, die sich schon seit vielen Jahrzehnten in der Branche einen Namen gemacht hat. Aus einem Engagement im väterlichen Betrieb hat er eine eigene Consulting-Firma gegründet. Sein Anlagevolumen durchbrach erstmals 1993 die Eine-Milliarde-Dollar Marke. Dennoch war Ken Fisher einer der Ersten, welcher vor einer Überhitzung des damaligen „Neuen Marktes“ bzw. der „Dotcom-Blase“ gewarnt hat. Inzwischen ist sein Portfolio auf 45 Milliarden Dollar angewachsen. Die Mindesteinlage in sein Investment beträgt eine halbe Million Dollar.

Thomas Grüner gründete im Jahr 1999 die „Vermögensmanagement GmbH“. Die Geschäftsidee war die Verwaltung von Finanzportfolios unter einem gewissen Ermessensspielraum. Die Geldgeber konnten grobe Richtungen vorgeben oder bestimmte Branchen ausschließen. Innerhalb des vorgegebenen Rahmens sollte den Verwaltern aber eine größtmögliche Freiheit für verantwortliches Investieren bleiben. Die Idee dahinter ist, nicht Geldmarkt-Affinen Vermögensbesitzern eine sicheren Hafen vor Strafzinsen bei interessanter Rendite zu bieten. Die Zielgruppe ist damit vor allem Sparer, die ihr Leben lang ein gewisses Vermögen aufgebaut haben und daraus eine Zusatzrente generieren wollen.

Im Jahr 2007 stieg Ken Fisher in das Geschäft von Thomas Grüner ein. Daraus entstand die heute bekannte Grüner-Fisher Investments GmbH.

Eine GmbH für ein Investment-Unternehmen zu wählen ist zumindest
erwähnenswert. Die „begrenzte Haftung“ ist für das Unternehmen vorteilhaft, falls es zu Problemen mit der Liquidität kommt. Das mindert jedoch auch das Vertrauen. Andererseits würde eine LTD noch unseriöser wirken. Eine Einzelunternehmung, OHG oder e.K wäre jedoch bei den verwalteten Summen mehr als fahrlässig – für beide Seiten

Es sei dem Unternehmen daher diese Gesellschaftsform vorerst verziehen, da es kaum sinnvolle Alternativen gibt. Es bleibt zu hoffen, dass der GFI bald der Sprung zur AG gelingt, um diese kleine Scharte an der sonst vollständigen Seriosität auszuwetzen. Immerhin spricht die BaFin-Lizenz durchaus für die Vertrauenswürdigkeit von Grüner Fisher Investments.

Das Marketing von Grüner Fisher Investments

Grüner Fisher Investments gibt pro Jahr ca. 1 Million Euro für Online-Werbung aus. Offline wie Print oder Massenmedien fehlen fast vollständig. Gelegentlich taucht mal eine Anzeige in einer Illustrierten auf. Der Hauptfokus liegt jedoch klar auf den Display-Anzeigen. Diese sind teils suggestiv, teils progressiv, teilweise sogar als aggressiv zu bezeichnen.

Mit Fragestellungen wie „Zerbricht der Euro?“ werden bewusst Ängste getriggert. Häufiger sind jedoch Fragen wie „Reichen 250.000 Euro für den Ruhestand?“. Hinter den Bannern, Anzeigen und Pop-Ups liegen Links, die zu Broschüren und Info-Seiten führen. Grundsätzlich ist die Werbung damit zwar etwas marktschreierisch. Sie fällt aber nicht besonders unangenehm auf.

Teilweise lassen sich hinter den Links nach Angabe von persönlichen Daten diverse Ratgeber herunterladen. Das ist heute in allen Consulting-Bereichen absolut marktüblich.

GFI scheint nichts aktiv gegen den öffentlichen Austausch von Erfahrungen zu unternehmen. Auch bei einer Meinung, die mit Kritik nicht spart, hält sich das Unternehmen zurück. Statt solchen Erfahrungen unprofessionell zu antworten, setzt GFI lieber auf konsequente Transparenz. Das erreicht der Berater durch zahlreiche Unternehmens-Videos, welche frei auf den entsprechenden Plattformen zugänglich sind. Hier stellen sich Mitarbeiter mit ihren Verantwortungsbereichen vor.

Die Struktur von Grüner Fisher Investments

Befasst man sich mit der Unternehmensstruktur von GFI fällt auf, dass mit hoher Professionalität gearbeitet wird. Es werden dort keine Generalisten „von der Straße“ beschäftigt (was bei der Göttinger Gruppe der Fall war), sondern Spezialisten, die ausschließlich in ihrem Bereich das Beste geben. Das gilt vor allem für den Research.

GFI hat von Beginn an einen globalen Ansatz verfolgt und sucht auch nach Investitionsmöglichkeiten außerhalb Deutschlands und Europas. Das bringt zwar gewisse Währungsrisiken mit sich, aber das ist in der Struktur mit eingepreist. Als Stellen für Analysten, Akquisiteure und Backoffice werden ausschließlich mit Fachkräften besetzt, welche die entsprechende Qualifikation vorweisen können.

Hier kann man behaupten, dass die Lektion aus den Hasadeur-Consultants, wie sie von London bis Rom überall herumschwirrten, gelernt wurden. Unvergessen der Fall „Lexington, Schönborn und Partner“ 1996 in Düsseldorf, deren Geschäftsräume kurzerhand von einem unzufriedenen Kunden abgefackelt wurden…

Produkte von Grüner Fisher Investments

GFI bietet zwei Produkte an:

– persönliche Beratung mit dynamischen Investments
– der Aktienfonds Grüner Fisher Global UI.

Der Erfolg aus dem Geschäft mit persönlicher Beratung ist schwierig nachvollziehbar. Die Gebühren sind indes vergleichsweise hoch, jedoch noch branchenüblich.

Berechnet werden 1 % des Investments zzgl. USt. plus ein Performance-Honorar von 10 % auf Grundlage des High-Watermark-Prinzips. Diese Erfolgsvergütung wird damit nur nach einer Überschreitung von Höchstständen berechnet. Immerhin diszipliniert dieses Prinzip dazu, wirklich nach rentablen Investments zu suchen. Es verleitet Vermögensverwalter andererseits auch zu einem erhöhten Risiko. Diesem Vorwurf muss sich GFI dabei nicht aussetzen.

Das Unternehmen gibt an, von 2012 bis 2020 eine jährliche Rendite von durchschnittlich 6,5 % erwirtschaftet zu haben. Das ist nicht schlecht, jedoch auch nicht berauschend. Insgesamt sind die Aktien im gleichen Zeitraum global um 11 % gestiegen. Aber immerhin: 6,5 % mal 8 sind 52 % ohne Zinseszinseffekt. Damit kann man als Investor leben. Das private-banking-magazin berechnet für das GFI Produkt im den Zeitraum von 2014 bis heute eine Rendite von 72 %. Hier kann man schon eine Empfehlung aussprechen.

Der offene Aktienfonds von GFI überzeugt nicht gerade durch eine kreative Auswahl. Investiert wird in globale, marktübliche Unternehmen. Der FAMAG Anteil (Facebook, Microsoft, Apple, Google) beträgt 26 %. Das gibt dem Fond eine gute Grundstabilität.

Die Zeit enormer Renditen könnte bei diesen Werten aber vorerst vorbei sein. Die Kosten liegen bei 1,94 % plus der gleichen zehnprozentigen Erfolgsbeteiligung nach dem High-Watermark-Prinzip.

Dennoch: Gerade diese konservative Anlagestrategie entspricht exakt der Meinung und dem Geschmack des Zielpublikums. Viele, die es geschafft haben, das Mindestvermögen von 250.000 Euro bis in den Ruhestand zu retten, haben ihre Erfahrungen mit schlechten Investments gemacht.

Eine sichere Rendite mit kontinuierlicher Wertentwicklung ist dieser Zielgruppe wichtiger als hohe Gewinnversprechen und niedrige Kosten. Man bevorzugt eine verlässliche Auszahlung und nimmt dafür höhere Gebühren in Kauf. Bislang konnte GFI diese Erwartung gut erfüllen.

Grüner Fisher Investments unter der Lupe

Grüner Fisher ist mit 15 Jahren Marktpräsenz noch als Newcomer zu betrachten. Angesichts der enormen nationalen und globalen Konkurrenz ist der anhaltende Erfolg respektabel. Dies vor allem deshalb, weil GFI durch Transparenz und Offenheit sich so weit wie möglich von Vorwürfen wie Abzocke oder Betrug zu entfernen weiß.

Das sollte nicht unerwähnt bleiben und trägt grundsätzlich zu einer positiven Meinung über das Unternehmen bei. Insgesamt bleibt die Wertentwicklung je nach Erfahrungsbericht aber hinter den Erwartungen.

Nun muss man andererseits bedenken, dass eine höhere Rendite und eine bessere Performance meistens zulasten des Risikos geht. Grüner Fisher spricht mit seinem Produkt jedoch vor allem eine Zielgruppe an, denen eine stabile Wertentwicklung über hohe Gewinne mit entsprechendem Risiko geht.

Konservatives Investieren zu vertretbaren Kosten und Gebühren bei akzeptabler Rendite – das bietet GFI seinen Kunden. In Summe erreicht es dieses Ziel auch, weswegen die häufig zu lesende Kritik relativ zu betrachten ist.

Grüner Fisher Erfahrungsberichte

Ein persönlicher Erfahrungsbericht über ein Investment mit GFI ist schwer zu bekommen. Dies liegt an der konservativen Zielgruppe. Das Produkt der persönlichen Beratung und Vermögensverwaltung ist hauptsächlich auf Personen ausgerichtet, die im Ruhestand sind oder kurz davor.

Es richtet sich an Sparer, die lange ein gewisses Vermögen aufgebaut haben und es für ein kontinuierliches Zusatzeinkommen aus Erträgen nutzen wollen. Dieses Publikum teilt seine Erfahrungen nicht gerne. Immerhin: Das private-banking-magazin spricht für das Produkt eine Empfehlung aus. In einem internen Ranking belegt GFI Platz 9 der besten Vermögensverwalter.

Ein Erfahrungsbericht monierte jedoch, dass den persönlichen Vorstellungen der Geldgeber zu wenig Rechnung getragen wird. Wünsche wie „nachhaltiges Investment“ werden mitunter ignoriert oder nicht genug berücksichtigt. Rendite ist leider heute nicht mehr alles. Die Menschen möchten zwar eine gute Performance, das jedoch mit einem möglichst reinem Gewissen.

„Sauberes Investieren“ ist heute ein Mehrwert, der praktisch unmittelbar nach der Rendite kommt. Hier fehlt es GFI aufgrund des vergleichsweise neuen Trends wohl noch etwas an Erfahrung. Als junges Unternehmen sollte sich das jedoch schnell beheben lassen. Es ist daher zu erwarten, dass eine Kritik wie diese bald der Vergangenheit angehört und einer durchgängig positiven Bewertung nichts mehr im Wege steht.

Professionelle Analysen

Die meisten im Internet recherchierbaren professionellen Analysen der Performance von GFI haben eine ähnliche Meinung: Die Produkte sind hochpreisig, die Wertentwicklung unterdurchschnittlich und die Kreativität des hauseigenen Fonds zu gering. Niemand spricht jedoch von Abzocke oder Betrug.

Dafür besteht bei GFI definitiv keinerlei Anlass, was für sich ja schon eine Empfehlung ist. Die anvisierte Zielgruppe hat schließlich bereits hinreichend viele Erfahrungen mit anderen Investmentformen gemacht. Zuletzt dürfte der Fall Wirecard noch vielen Kunden von Grüner Fisher in den Knochen stecken.

Die Kosten sind zwar hoch, jedoch noch im branchenüblichen Rahmen. Zu einer echten Empfehlung will sich wegen der Gebühren kaum eine öffentlich zugängliche Quelle hinreißen lassen. Von einer Warnung ist jedoch auch nirgends etwas zu lesen. Dafür tritt das Unternehmen zu professionell, zu transparent und zu vertrauenswürdig auf.

Es gibt keinen belegten Fall, in dem es Schwierigkeiten mit einer Auszahlung gegeben hätte. Worüber in einem Erfahrungsbericht geklagt wird, ist ein allzu forsches Auftreten eines Beraters. Bei aller Kritik – auch der Job eines Consultants ist ein „People´s Business“. Man muss in jedem Unternehmen damit rechnen, an einen Mitarbeiter zu geraten, der seine Aufgaben noch lernen muss. Daraus eine negative Bewertung für das ganze Produkt abzuleiten wäre mit Sicherheit zu hoch gegriffen. Wie jede Firma ist auch GFI für solche Erfahrungen dankbar und kann daraus nur lernen.

Als ein von der BaFin beaufsichtigtes Institut gibt es bei GFI keinerlei Schwierigkeiten bei der Verwaltung der Beteiligungen. Kündigen, Auszahlung, Vertragsabschluss und Betreuung stehen außerhalb jeder Kritik.

Eine weitere Kritik betrifft die Bewertung des hauseigenen Fonds. Dieser schließt im Vergleich zu einem normalen ETF um einige Prozentpunkte schlechter ab. Auch die Recovery-Zeiten nach Crashes dauern gemäß dieser Bewertung bei der GFI etwas länger als bei anderen Marktteilnehmern. Jedoch sollte man auch diese Meinung relativ sehen.

Bei genauer Betrachtung bewegt sich Grüner Fisher beim Brot-und-Butter Produkt des hauseigenen Fonds in einem stabilen Mittelfeld. Von negativen Erfahrungen und unterdurchschnittlicher Wertentwicklung bei überhöhten Kosten und Gebühren zu sprechen wäre hier wirklich zu hoch gegriffen. Für konservative Anleger ist der GFI Fonds deshalb durchaus eine Empfehlung wert. Er hat bisher alles gehalten, was versprochen wurde. Fonds sind nun einmal keine Strohfeuer, sondern langfristige Investments mit gut planbarer Rendite und zuverlässiger Auszahlung.

Zusammenfassung: Grüner Fisher akzeptabel?

Grüner Fisher Investments GmbH ist ein Unternehmen für Vermögensverwaltung und Investmentberatung aus der Nähe von Kaiserslautern. Es wurde im Jahr 2007 gegründet und konnte den renommierten und erfolgreichen Anlageberater Ken Fisher aus den USA als Partner gewinnen.

Kerngeschäft von GFI ist die individuelle Vermögensberatung mit internationaler Ausrichtung. Dazu beschäftigt das Unternehmen eigene Analysten, welche nur damit beschäftigt sind, nach interessanten Investments zu suchen. Die GFI ist von der BaFin zertifiziert und ist im Verband unabhängiger Vermögensverwalter.

Als Geldinstitut verwendet das Unternehmen die Comdirect Bank. Dennoch sind die Gebühren für die Depotverwaltung und die Kosten bei überdurchschnittlichen Gewinnen vergleichsweise hoch. Sie sind jedoch noch branchenüblich.

Es lässt sich keine wirklich gravierende Kritik zum Unternehmen finden. Eine negative Meinung betrifft die mangelnde Berücksichtigung persönlicher Präferenzen bei der Auswahl der Investments. Das ist aber Jammern auf recht hohem Niveau. Stimmen, welche Abzocke oder Betrug unterstellen, sind nicht zu finden.

Fazit: Grüner Fisher Investments Erfahrungen

Bei aller Kritik, die recherchierten Erfahrungen geben der GFI eine beachtliche Note. Mit einem klar definierten Zielpublikum, einer hohen Transparenz und der BaFin-Zulassung leistet das Unternehmen alles dafür, um als vertrauenswürdig wahrgenommen zu werden.

Die Wertentwicklung könnte zwar einen Ticken besser, sie könnte aber auch wesentlich schlechter sein. Die in den letzten Jahren erzielten Übergewinne gehen zumeist auf das Konto der Krypto-nvestments. Diese bekommt man bei GFI nur auf ausdrückliche Anforderung. Im hauseigenen Fond findet man diese Werte hingegen nicht.

Eine echte Empfehlung durch das Unternehmen ließ sich nicht recherchieren. Angesichts des rasanten Abkühlens dieses speziellen Marktes ist das auch nur löblich. Jeder Erfahrungsbericht bemängelt zwar die durchschnittliche Wertentwicklung, vor allem des hauseigenen Fonds. Dem sollten aber immer auch die hohe Sicherheit und die zuverlässige Auszahlung gegenübergestellt werden.

Auch zusätzliche Kosten, die beispielsweise durch Gebühren bei vorzeitigem Kündigen anfallen, sind absolut branchenüblich. In Summe spielt GFI damit in einem gesunden Mittelfeld und fällt gemäß aller recherchierten Erfahrungen nicht besonders negativ auf. Das sollte als Empfehlung genügen.

Wo sich allerdings noch ein blinder Fleck bei GFI zeigt, das ist bei den Berufsanfängern. Zwar gibt es den Fonds, welcher als kontinuierliche Anlage durchaus geeignet ist. Ein gezieltes Bewerben von jungen Menschen findet gegenwärtig aber noch nicht statt. Das ist nicht nur schade, sondern auch fahrlässig.

Im Grunde wäre es ein Leichtes, Auszubildenden und Einkommensstartern zunächst ein progressives und kontinuierliches Investieren in den Fonds anzubieten. Bei der durchschnittlichen Rendite von 6,2 % p.a. genügt ein monatliches Investment von 500 Euro, um nach 21 Jahren die Mindesteinlage von 250.000 Euro für die persönliche Vermögensverwaltung zu erreichen. Das lässt sich mit 42 Jahren erreichen.

Dann hätte GFI noch weitere 26 Jahre, um das Vermögen im Sinne der Kunden weiter wachsen zu lassen. Bleibt zu hoffen, dass man im Unternehmen auf dieses Potenzial noch aufmerksam wird.